By paqueklavier Dienstag, der 6. August 2019

Liebe Freunde der Musik und Kunst,

Am Samstag, den 14. September 2019 fand die Vernissage des Künstlers Victor Shtivelberg statt, der seine Ausstellung “Watching and Listening” präsentierte.
Der in Lindau lebende Künstler verwandelte das gesamte Studio in ein kleines Museum mit der Mannigfaltigkeit an Werken, die durch die verschiedenen Techniken den Eindruck erwecken, als würde nicht nur ein Künstler, sondern gleich mehrere hier ausstellen.
Victor Shtivelberg auf eine spezielle Kunstrichtung festzulegen ist demnach fruchtlos, jedoch auf einer anderen Weise, als man anfangs denken mag. Sieht der Betrachter verschiedene Elemente des Surrealismus, Symbolismus und Realismus in den Werken versteckt, so hat er sicher nicht ganz unrecht, da sicherlich solche Elemente in seinen Werken enthalten sind. Doch hierauf kommt es letztlich nicht an. Victor Shtivelberg möchte nicht einer bestimmten Kunstrichtung angehören und auch vom allgemeinen Treiben in der Kunstszene hält er nicht viel. Seit Ende seines Studiums 1987 in seiner Geburtsstadt Odessa (Ukraine) beschritt der Künstler bewusst eigene Wege.
Waren es am Anfang noch vor allem Grafiken, die der Künstler produzierte, sind mittlerweile auch Techniken wie Öl, Wasserfarben, Gouache und Pastelle in seinen Werken vertreten, die er in meisterhafter Präzision anwendet. Die Motive seiner Bilder sind besonders durch seine Heimat, aber auch die israelischen Städten Zvat und Jerusalem geprägt, in denen er fast 12 Jahre lang lebte. Dies kann der Betrachter wunderbar an den sandfarbenen, grellen Bildern ausmachen. Zusätzlich spielen Symbole aus den verschiedenen Weltreligionen, darunter das Juden- und Christentum sowie der Zen-Buddhismus, eine große Rolle in seinen Werken.
Im Mittelpunkt stehen meist Figuren, die der Künstler mal in mystischer und manchmal in witziger Weise darstellt, wobei er stets darauf bedacht ist, ihre Würde nicht zu verletzen. So sind sie allesamt in einer mystischen Erhabenheit dargestellt, jedoch nicht ohne das ein oder andere Augenzwinkern.
Victor Shtivelberg bezeichnet seine Kunst als “transkriptiven Realismus” und damit bezieht er sich auf den realen Gehalt, den seine teils sehr fantasievollen Werke besitzen. Mit Realismus kann somit keineswegs gemeint sein, dass er einfach in einer abstrahierten Weise reale Objekte abmalt. Es geht viel mehr um die innere Realität des Künstlers. Es geht um den Austausch mit dem inneren Ich, mit dem Unter- bzw. Vorbewusstsein und letztlich geht es um die Balance zwischen diesen und dem Bewusstsein. Seine Bilder übertragen, d.h. transkribieren also diese innere Realität auf die Leinwand und somit zu uns, den Betrachtern. Neben der Suche nach Balance im Leben, die man auch als Aufforderung an die Betrachter verstehen kann, spielt auch die Freiheit des Individuums eine essentielle Rolle. Diese, bzw. das Fehlen dieser, hat der Künstler schließlich am eigenen Leib zu spüren bekommen, als er in der Sowjetunion aufwuchs und genau reglementiert war, was man als Künstler malen durfte und überhaupt OB man ein Künstler sein durfte.
Dieses und mehr erfuhren die Zuhörer bei der Einführungsrede von Johannes Paqué, zu der natürlich auch der Künstler mit seiner Familie zugegen war.

Foto: Johannes Paqué

Zuvor gab es natürlich auch wieder ein wunderbares Gitarrenkonzert von Veronika Mushkina, die unter Prof. Alexander Ramirez der Musikhochschule Düsseldorf studiert.
Zu hören waren Stücke von P. Ximenez, J. S. Bach, A. Barrios sowie diversen anderen Künstlern. Es überrascht, wie wunderbar die die transkribierte Fassung des Präludium BWV 998 von Bach auf die Gitarre passt. Somit untermalte sie gekonnt die meditative Stimmung, die auch in den Werken des Künstlers immer wieder anzutreffen ist. Ebenso interessant waren die Kompositionen der beiden russischen Komponisten Nikita Koshkin und Sergei Rudnev, die interessante und sehr anspruchsvolle Werke verfassten. Diese Mischung aus Meditation und technisch hoch anspruchsvollen Werken setzte sich bei den übrigen Werken fort, die die Zuhörer in einen südamerikanischen Flair entführten.

Eine ausgezeichnete Darbietung, die mit großem Beifall gefeiert wurde!

Ich möchte mich ganz herzlich bei Veronika Mushkina und natürlich bei Victor Shtivelberg und seiner wundervollen Familie für diese äußerst gelungene Ausstellungseröffnung bedanken!

Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Dezember 2019 zu besichtigen.

Presse

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Fotos

Liebe Freunde der Musik und Kunst,

Es ist wieder soweit! Das Musikstudio öffnet seine Türen, um Ihnen den Künstler Victor Shtivelberg vorzustellen. Der aus der Ukraine stammende und nun in Deutschland lebende Künstler (Lindau am Bodensee) ist bereits seit 1987 tätig und hat sich über seine ursprüngliche Heimat hinaus international einen Namen gemacht. Mit seiner Ausstellung “Watching and Listening” feiert er nun auch sein Debüt in Bonn! Freuen Sie sich auf eine wundervolle, farbenfrohe Ausstellung, die aber auch die intellektuellen Gemüter mit einer verspielten Zweitdeutigkeit in ihren Bann ziehen wird! Shtivelberg selbst bezeichnet seinen Stil als “transkriptiven Realismus“, der Elemente des Surrealismus aufgreift, ohne dabei aber seine Gegenständlichkeit zu verlieren und immer im Bezug zur äußeren und inneren Wirklichkeit des Künstlers steht. Seine Technik setzt sich zusammen aus Ölmalerei, Pastellfarben, Gouache und Aquarellmalerei. Victor Shtivelberg schreibt über seine Kunst:

„Jeder Künstler ist Mittler und nicht Schöpfer seiner Werke. Meine Arbeit gelingt mir am besten, wenn ich mich ganz dieser kreativen Energie hingebe. (…) Ich benötige nur Kraft, um diesen besonderen Zustand aufrecht zu erhalten, den ich als „Singen der Seele“ oder „Stilles Entzücken“ beschreiben kann. Für mich sind das die kostbarsten Augenblicke. (…) Die Arbeit, der Kampf für das Entfachen des Feuers – das ist Schöpfung.“

Natürlich darf aber auch der musikalische Teil nicht fehlen und so gibt es vorab wieder ein Gitarrenkonzert von Veronika Mushkina. Die in Russland geborene Interpretin musiziert bereits seit ihrem fünften Lebensjahr, wobei Sie sich mit 11 auf die klassische Gitarre zu spezialisieren begann. Inzwischen studiert sie an der Robert Schumann Hochschule unter Prof. Alexander Sergei Ramirez in Düsseldorf.

Samstag, 14. September 2019

Musikstudio & Galerie: Gabriele Paqué
Blücherstraße 14

53115 Bonn

Galerie ab 15 Uhr geöffnet

Der Künstler ist anwesend

15:30 Uhr: klassisches Konzert

mit Veronika Mushkina. Eintritt frei – Spende erbeten!
Weitere Informationen zum Konzert finden Sie weiter unten.

Einführungsrede von Gabriele & Johannes Paqué
um 17 Uhr

Der Künstler ist anwesend!

Werke der Ausstellung

Programm:

Pedro Ximenez (1780-1856)
Minuette No. 17, 2, 15

Johann Sebastian Bach (1685-1950)
Präludium BWV 998

John Dowland (1563-1656)
Fancy P. 6

Nikita Koshkin (1956)
Usher-Waltz

Mauro Giuliani (1781-1829)
Rossiniana No. 2

Agustin Barrios (1885-1944)
Julia Florida

Agustin Barrios (1885-1944)
Valse No. 4 op. 8

Sergei Rudnev (*1955)
Old-lime tree

Joaquin Turina (1882-1949)
Sevillana

Der Eintritt ist frei!
Um eine Spende für die Musiker wird gebeten.

Victor Shtivelberg

 

Victor Shtivelberg wurde 1960 in Odessa, Ukraine, geboren. Dort absolvierte er die Kunsthochschule – The Odessa Art School. Seit 1987 nahm er an über 30 Einzelausstellungen und mehr als 60 Gruppen-ausstellungen in vielen Ländern teil. Seine Gemälde sind in Museen ausgestellt und befinden sich in zahlreichen Privatsammlungen weltweit. 1991 wurde er Mitglied der internationalen Kunstvereinigung. Seit 2003 lebt er mit seiner wundervollen Familie in Deutschland am schönen Bodensee.
Obwohl Victor Shtivelbergs Werke auf Realismus basieren, ist es die Mystik seiner inneren Welt, welche seine Bilder zum Leben erwecken. Sie ziehen den Betrachter auf wundervolle Weise in einen einzigartigen Bann. Symbole verschiedenster Kulturen werden miteinander verwoben, sprechen ihre eigene Sprache und erzählen Geschichten, die weder realistisch noch surrealistisch sind. Über die Jahre hat Victor eine brillante, ausgereifte und sehr individuelle Farbpalette entwickelt, die er mit großem Feingefühl einsetzt.

PREISE & AUSZEICHNUNGEN
2000 – 1. Preis beim Nationalwettbewerb „Jerusalem-2000“ in Israel
2009 – 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb „Focus Israel“

SAMMLUNGEN / COLLECTIONS
Odessa Fine Art Museum, Ukraine
Odessa Museum of Western and Estern Art, Ukraine
Museum of Modern Art, Yokohama, Japan
Museum of Modern Art, Buenos Aires, Argentinien
„Bell Gallery“, Toronto, Canada
Private Sammlungen in Deutschland, Schweiz, USA, Canada, Großbritannien, Italien, Niederlanden, Russland, Ukraine, Israel, Belgien, Frankreich,
Österreich, Liechtenstein und anderen Ländern.

EINZELAUSSTELLUNGEN
1989 – Galerie 777, Moskau, UdSSR
1991 – Museum of Fine Arts, Odessa, Ukraine
1991 – Artist’s Colony, Zfat, Israel
1992 – City Gallery – Haifa, Israel
1993 – Galerie La Petite Russie – Montreal, Canada
1995 – Galerie Veliko – Tyrnovo, Bulgarien
1996 – Galerie des Kunstverbandes – Zfat, Israel
1998 – Galerie BaProzdor – Tel-Aviv, Israel
2001 – Galerie Marienkirche – UIm, Dtl.
2001 – Kulturzentrum Academon – Haifa, Israel
2001 – City Center – Karmiel, Israel
2002 – Galerie Sondore – Bonn, Dtl.
2003 – Galerie Kunstwerke – Frankfurt, Dtl.
2003 – Cultural Center – Massad, Israel
2004 – Galerie Bek Tek – Jerusalem, Israel
2004 – Galerie Kunstwerke – Frankfurt, Dtl.
2005 – „Balance“, Galerie Windbraut – Bensheim, Dtl.
2005 – Galerie Alsholz – Meersburg, Deutschland
2006 bis 2007 – Dauerausstellung in Victor Shtivelbergs Galerie – Meersburg, Dtl.
2007 – „Der geöffnete Käfig“ Stadtgalerie Dreieich – Dtl.
2011 – Galerie KunstKellerei – Frankfurt-Baden-Baden, Dtl.
2011 – „25 KunstVolle Jahre“, Fürstenlager – Bensheim-Auerbach, Dtl.
2012 – Galerie „ART MATHIEU“ – Olten, Schweiz
2013 – „Kunst-Hingabe-Passion“ –  3 Galerien in Lindau

Seit 2007 Dauerausstellung in Victor Shtivelbergs Galerie, Lindau (Bodensee), Deutschland.

Veronika Mushkina

Veronika Mushkina, geboren 1993 in Nishnij Nowgorod (Russland), begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren am Klavier an der Musikschule in Dserzhinsk. Im Alter von elf Jahren wechselte sie zur klassischen Gitarre.
2011 absolvierte sie ihr Studium mit Auszeichnung an der Musikschule in Dserzhinsk. Kürzlich erhielt die junge Gitarristin das Deutschlandstipendium und nahm an verschiedenen Gitarrenfestivals, wie beispielsweise dem „Koblenz International Guitar Festival“ und dem „Viva la Guitarra!“ Festival in Düsseldorf teil. Dort erhielt sie unter anderem Meisterkurse bei Göran Söllscher, Cecilia Siqueira, Aniello  Desiderio, Marco Tamayo, Hubert Käppel, Juan Manuel Canizares, Roman Viazovsky, Hubert Käppel, Fabio Zanon, Rovshan Mamedkuliev, Stefan Hackl, Coco Vega und Evgeny Finkelstein. Sie hat Preise in internationalen Wettbewerbe in Russland, Serbien, Italien und Spanien gewonnen.
Derzeit studiert sie im Studiengang Bachelor Gitarre an der Robert Schumann Hochschule bei Prof. Alexander-Sergei Ramirez.

Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Herzlichst
Gabriele Paqué

Hinweis Parken!
Parkmöglichkeiten in Bonn-Poppelsdorf, ca. 10 Gehminuten von der Blücherstraße entfernt! 

Das nächste Konzert findet am 28. September 2019 um 17:00 Uhr statt:
Gerald Hambitzer und Sigrun Stephan präsentieren Musik für zwei Clavichorde.
Werke von J.C. Bach, C.P.E. Bach, W.F. Bach, W.A. Mozart und C. Schaffrath

Aktuelle Ausstellung: Victor Shtivelberg präsentiert “Watching and Listening”
Samtags ist die Galerie von 14-18 Uhr geöffnet.
Nach telefonischer Absprache kann die Ausstellung auch zu anderen Zeiten besichtigt werden.
Blücherstr. 14, 53115 Bonn
Telefon: 0228-41076755